Ausbildung zur/zum Kräuterkundigen

Ausbildungsinhalte

  • Pflanzenbestimmung an ihrem Standort
  • Signaturenlehre mit Hilfe einer Diashow
  • Wirkung der einzelnen Pflanzen
  • Verwendete Pflanzenteile
  • Erntezeitpunkt
  • Verwechslungsmöglichkeiten
  • Inhaltsstoffe
  • Zubereitungsmöglichkeiten
  • Herstellung von Salben, Tinkturen, Essigen, Ölen usw.
  • Fertige Teerezepte
  • Spezielle Rezepturen
  • Anwendung von einfachen Hausmitteln
  • Ostfriesische Volkheilkunde nach Jan van Dieken u.a.
  • Tipps aus der Indianermedizin
  • Herstellung von Blütenessenzen
  • Einführung in Pilzbestimmung, -sammlung und  -verwendung
  • und vieles mehr……………

Der Unterricht erfolgt sehr anschaulich mit ca. 2000  Dias.

Achtung: Zu jeder Veranstaltung sind Gummistiefel, Regensachen und festes Schuhzeug mitzubringen!

Am Ende der Ausbildung erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung. Diese Ausbildung berechtigt Sie aber nur, ihre eigene Familie und sich selber zu behandeln. Für alles, was darüber hinausgeht, ist eine Heilpraktikerausbildung nötig.



Die Kosten der Ausbildung betragen nur 1150,00 €. Mit der Anmeldung wird eine Einschreibegebühr von 200 € fällig. Folgende Zahlungsarten sind möglich:
  • Zahlung der Restsumme in einem Betrag zu Beginn der Ausbildung Hierbei wird ein Rabatt von 3 % gewährt)
  • Zahlung der Restsumme als monatliche Ratenzahlung ab April 2023. Der Betrag muss auch bezahlt werden, wenn ich an einem Termin verhindert bin.

- Bei Krankheit des Dozenten ohne Ausweichtermin wird der jeweilige Teilbetrag zurückerstattet. Kommt der Kurs aufgrund nicht erreichter Mindestteilnehmerzahl nicht zustande, werden alle bis dahin bezahlten Beträge zurückerstattet.

Anmeldeschluß : 19.04.2023 Mindestteilnehmerzahl: 10

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Pilze

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Pilze sammeln, bestimmen und verwerten
Im herbstlichen Teil der Ausbildung gehen wir Pilze sammeln. Viele Pilze sind essbar, andere aber ungenießbar oder gar giftig. Einige von ihnen haben wiederum eine heilende Wirkung und lassen sich medizinisch einsetzen. Diese Therapieform nennt man Mykotherapie. Im Kräuterkundigenkurs lernen wir mithilfe einer von mir eigens zu diesem Zweck fotografierten umfangreichen Diaserie die besonderen Merkmale der verschiedenen essbaren Pilze und ihrer giftigen Doppelgänger kennen, um sie beim Sammeln sicher bestimmen und voneinander unterscheiden zu können. Beim Sammeln und späterem Aussortieren unserer „Ausbeute“ wird das erlernte Wissen praktisch geübt und eingeprägt. Die Belohnung: eine leckere, selbst gesammelte Pilzmahlzeit für Zuhause!
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Steinpilz

Boletus edulis

NL: Eekhorntjesbrood
Essbar und wohlschmeckend
Sein niederländischer Name „gewöhnliches Eichhörnchenbrot“ verrät, dass der Steinpilz nicht nur von uns Menschen, sondern auch von diesen possierlichen Tierchen als wohlschmeckender Speisepilz geschätzt wird, der auch roh (z. B. im Salat) verspeist werden kann. Doch der Steinpilz beeindruckt neben seinem guten Geschmack auch durch andere Qualitäten, denn er verfügt aufgrund seines ungewöhnlich hohen Gehalts an Selen (bis zu 4000 Mirkogram) nicht nur über enorme entgiftungsfördernde Kräfte, sondern birgt dazu auch noch andere Geheimnisse, die jedoch erst in der Ausbildung gelüftet werden. Wie so viele andere schmackhafte Pilze hat auch er einen Doppelgänger: den sehr bitter schmeckenden Gallenröhrling, der zu den ungenießbaren Pilzen zählt.
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Hexenröhrling
Flockenstieliger Hexenröhrling
Boletus erythropus
NL: Gewone Heksenboleet
Essbar und wohlschmeckend
Als Heilpilz eingesetzt dient er der Stärkung der Lebenskraft
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Samtfußrübling 
Flammulina velutipes
NL: Gewoon Fluweelpootje
Essbar und wohlschmeckend
Auch als Medizinalpilz verwendbar
Der Samtfußrübling wächst im Winter und hat einen eigenen Frostschutz.
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Birkenporling
Piptoporus betulinus
NL: Berkezwam
Ungenießbar
Wenngleich als Speisepilz ungenießbar, ist der Birkenporling seiner Bitterstoffe wegen jedoch ein hervorragender Heilpilz für den Magen. Dazu wird er als Tee zubereitet, der allerdings eine halbe Stunde lang gekocht werden muss. 
Fotos: Ober- und Unterseite des Birkenporlings. Als Signatur ist sehr deutlich die Magenform erkennbar. 
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Riesenbovist
Langermania gigantea
NL: Reuzenbovist
Essbar
Als Heilpilz wird er wegen seiner blutungsstillenden Wirkung geschätzt, die aus seiner Signatur deutlich erkennbar ist: Wenn der Pilz älter wird und allmählich die Sporenbildung einsetzt, bilden sich auf der lederartigen Haut blutrote Flecken.


Als Pilzschnitzel zubereitet ist der Riesenbovist ein echter Gaumenschmaus
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Bachblüten selbst herstellen

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Im Laufe des Kurses lernen wir auch Bachblüten selbst herzustellen. Da ich mich selbst viele Jahre lang mit der Erforschung einheimischer Blüten befasst habe, gebe ich immer wieder Tipps, wie wir diese für unser seelisches Befinden nutzen können.

Für Interessierte habe ich auch ein Sonderseminar zum Thema Bachblüten eingerichtet. Es handelt sich dabei um ein Tagesseminar, in welchem neben der Selbstherstellung von Bachblüten auch die psychosomatischen Hintergründe vermittelt werden.
Im Bild: Die Bachblüte Impatiens



Exkursionen

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Während der Ausbildung zum Kräuterkundigen besuchen wir zahlreiche Parks, Gärten, Deiche, Seen und Ufer, Wälder und Naturschutzgebiete.
Im Bild: Das Naturschutzgebiet „Schanskerbos“ in den benachbarten Niederlanden, ein wahres Eldorado für seltene Pflanzen.

Indianermedizin

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Tipps aus der Indianermedizin

Durch zahlreiche Reisen in verschiedenen kanadischen Provinzen und Kontakte zu dort lebenden indianischen Medizinmännern und -frauen habe ich mir dieses Wissen angeeignet. Die Indianermedizin verfügt über enorme Kenntnisse von Heilpflanzen, doch spielen auch andere Dinge eine wichtige Rolle, darunter z. B. Mineralstoffe und Krafttiere. Viele der dort vorkommenden Heilpflanzen wie beispielsweise die Gundelrebe oder die kleine Braunelle sind auch bei uns heimisch, werden in der Indianermedizin jedoch auf eine etwas andere Weise eingesetzt. Die Kräuterkundigen-Ausbildung wird dadurch sinnvoll ergänzt. 

Eine eigens diesem Thema gewidmete Ausbildung soll in einigen Jahren in unser Kursangebot aufgenommen werden.

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Im Bild: Indianerzelte auf einem Treffen der Medizinmänner und –frauen in der kanadischen Provinz Saskatchewan


Ostfriesische Volksmedizin

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Jan van Dieken (1893-1971) war ein ostfriesischer Pastor, der als ausgebildeter Botaniker über enorme Kenntnisse der einheimischen Heilkräuter sowie deren Anwendungsmöglichkeiten verfügte. Nach seinem Tod hinterließ er zahlreiche Schriften, die ich auswerten durfte. Fasziniert von dem unglaublichen Wissen, das sich da vor meinen Augen präsentierte, begann ich bald damit, dieses durch eigene Befragungen alter Ostfriesen und Erfahrungen aus meiner langjährigen Arbeit als Heilpraktiker zu ergänzen. 

Zahlreiche Bauern und Bäuerinnen haben mir dabei geholfen, wobei ich vor allem Oma Minchen (1912-2010) erwähnen möchte, eine Frau mit einem bewundernswerten Wissen, welches bisher niemals schriftlich festgehalten wurde. Insgesamt lässt sich sagen, dass die ostfriesische Volksmedizin einen gewaltigen Wissensschatz birgt, mit dem sich die Erfolge der Phytotherapie noch enorm verbessern lassen. Sie ist daher längst ein fester Bestandteil meiner täglichen Arbeit und wird im Unterricht als Grundlage verwendet. Inzwischen entsteht aus all diesen Überlieferungen und Erfahrungen ein eigenes Buch, das in Kürze veröffentlicht werden soll.

Im Bild: Die als traditionsreiches Heilmittel bekannten Kamillenblüten, die in der ostfriesischen Volksmedizin aber auch zu anderen als den sonst bekannten Heilzwecken eingesetzt werden.


Klostermedizin

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An der Katholischen Akademie in Stapelfeld bei Cloppenburg biete ich jedes Jahr ein Sonderseminar über die Klostermedizin nach Hildegard von Bingen (1098-1179) an, in dem auch die Überlieferungen des Mönchs Walafrid Strabo (807-849), Auszüge aus dem um das Jahr 1100 von dem Mönch Odo Magdauensis geschriebenen Kräuterbuch sowie Auswertungen aus dem Lorscher Arzneibuch berücksichtige, das um das Jahr 795 in der Benediktinerabtei zu Lorsch geschrieben wurde. Dieses Wissen ist heute wieder topaktuell und kann durch die Bemühungen einiger Firmen sowie der Zähringer Apotheke in Konstanz am Bodensee heute wieder in der Praxis angewendet werden, wo sich beachtliche Erfolge damit erzielen lassen. Auch in der Kräuterausbildung werden Hinweise zu diesem Thema gegeben.

Inhaltsstoffe

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Dieser wichtige theoretische und eher trockene Teil der Kräuterausbildung wird anschaulich vermittelt, indem einige der Inhaltsstoffe durch unsere Sinne wie Riechen und Schmecken erfahrbar werden. Im Bild zu erkennen: Saponine, bei denen es sich um seifenähnliche Stoffe (z. B. in Tees oder Tinkturen) handelt, die durch Schütteln der Flüssigkeit als Schaum sichtbar werden.

Herstellung von Salben, Tinkturen und Heilöle

In der Kräuterausbildung wird das Herstellen von Salben, Tinkturen und Heilölen praxisnah erklärt. Außerdem lernen wir, Kräuteressige und Liköre selbst herzustellen. 
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Im Bild: Selbst gemachter Beifußessig, der hervorragend zu Bohnensalat passt, aber auch zu frischen Salaten einfach lecker schmeckt.
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Im Bild: Herstellung eines Hustensirups
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Im Bild: Die Herstellung von Johanniskrautöl, ein besonders wichtiges Heilöl mit guter schmerzlindernder und entzündungshemmender Wirkung. Es wird auch als Rotöl bezeichnet.

Pflanzen sammeln und verarbeiten

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Im Bild: Hopfenernte (Bot.: Humulus lupulus, NL: Hop) 
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Im Bild: Frisch geerntete Beinwellwurzel (Bot.: Symphytum officinale, NL: Smeerwuddel). Anschließend wird die Wurzel gesäubert, geschnitten und getrocknet und schließlich zu Tinkturen und Salven weiterverarbeitet.
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Im Bild: Die gesäuberte und geschnittene Beinwellwurzel im Dörrgerät

Welche Pflanze ist das ?

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Auf den verschiedenen Exkursionen in Waldgebieten werden die Pflanzen und ebenso die Verwechslungsmöglichkeiten immer wieder aufgezeigt, wobei das wiederholte Üben natürlich einen großen Lerneffekt hat.
Im Bild: Die Echte Goldrute (Solidago virgaurea)

Sondervorträge

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Ein weiterer Sondervortrag wird von der Kräuterfrau Claudia Berardi gehalten, die uns in die Geheimnisse des Räucherns einweiht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Räuchern mit einheimischen Pflanzen.