Der Januar


Grünkohl

bei schmerzhaften Entzündungen,eitrigen Geschwüren

u. a. Botanische Bezeichnung: Brassica oleracea Ostfriesische Volksnamen: Groenkohl, Brunkohl

NL: Boerenkool, Maus (Groningen)

Grunkohl

Bei Jan van Dieken heißt es, dass man bei Entzündungen der Augen wie z. B. einer Augenbindehautentzündung früher eine Auflage aus einem blanchierten Grünkohlblatt anbrachte. Diese Auflage scheint jedoch überhaupt sehr wirksam gegen Entzündungen jeglicher Art zu sein. So hilft z.B. bei schmerzhaft entzündeten Beinen, Füßen oder Knöcheln ein Wickel aus Grünkohlblättern. Bei Verletzungen, die die sich entzündet haben, kann man aus einem Grünkohlblatt einen Verband machen und um das betreffende Körperteil befestigen. Auch Furunkeln im Nacken wurden früher mit überbrühten bzw. blanchierten Grünkohlblätter als Auflage behandelt. Dabei kommt es darauf an, die Blätter so heiß wie gerade noch erträglich aufzulegen. Eine Patientin, die an einer äußerst schmerzhaften Brustentzündung litt, versuchte diese Anwendung ebenfalls und berichtete mir später, dass die Auflage sehr gut geholfen habe und vor allem die Schmerzen und die große Hitze aus der Brust herausgezogen hätten. Die Auflage kann man auch bei eitrigen Stirnhöhlenentzündungen ebenfalls mit gutem Erfolg einsetzten.

In den benachbarten Niederlanden wurde eine Auflage aus Grünkohlblättern bei Entzündungen und Vereiterungen sowie bei Prellungen, Quetschungen und Druckstellen eingesetzt, allerdings pflegte man die Blätter dort nicht zu blanchieren, sondern frisch aufzulegen, wobei man darauf achtete, die Mittelrispe nicht zu entfernen.

Bekannte Inhaltsstoffe: 100 g Grünkohl enthalten 230 mg Kalzium, 436 mg Kalium, 34 mg Magnesium, 140 mg Vitamin C, 2,7 mg Eisen, 833 µg Vitamin A sowie die Vitamine B1, B2, Niacin und Spuren von Kupfer.

Anwendung und Dosierung

Siehe betreffende Textstellen.

Handel: Im Lebensmittel- und Gemüsehandel. Bioware ist zu bevorzugen.


Cashewkerne

Botanische Bezeichnung: Anacardium occidentale

NL: Cashewnoot

Cashewkerne
Cashewkerne

Ursprünglich stammt der Cashewbaum aus Brasilien, er wird heute aber in vielen tropischen Ländern angebaut.

Der Name stammt aus dem indianischen, nämlich Kaju. Es sind eigentlich keine richtigen Nüsse, sondern ein unteres Anhängsel des Cashewapfels.

Die Cashewkerne sind äußerst nahrhaft und gesund. Der hohe Magnesiumgehalt von 270 mg kommt sowohl dem Nervensystem also auch Herzen zugute. Dadurch wirken die Cashewkerne krampflösend auf die Muskeln und auch auf das Nervensystem. Auch der relativ hohe Gehalt an Vitamin C von immerhin 150 bis 400 mg ist recht beachtlich und zeigt diese Nuss als hilfreich zur Therapie und zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten.

Wenn man die Form der Cashewkerne einmal genauer betrachtet, so kann man gemäß der Signatur sehr gut die Form einer Niere erkennen. Was sie bei Nierenerkrankungen interessant macht, ist der geringe Natriumgehalt von höchstens 15 %, wodurch die Niere nicht wesentlich belastet wird. Durch den hohen Kaliumgehalt von 460 mg wird die Niere angeregt. Die Cashewkerne sind auch reich an der Aminosäure Trypthopan, welches für die Synthese von Serotonin wichtig ist. Dieses entfaltet im Körper eine stimmungsaufhellende Wirkung.

Cashew-Milch-Rezept:

Zutaten für 1 Liter:

  • 1 Tasse Cashewkerne.
  • 3 Tassen Wasser.
  • Eventuell etwas Rapshonig zum Süßen.
  • oder auch ein paar entsteinte Datteln.

Zubereitung:

Die Cashewkerne über Nacht in einer Schale mit Wasser einweichen. Am folgenden Tag das Einweichwasser weggießen und mit 3 Tassen Wasser für 2 Min. mixen. Eventuell die Datteln mit in den Mixer geben. Durch ein Baumwolltuch oder eine Feinstrumpfhose filtern. Die Cashew-Milch schmeckt besonders gut mit etwas Zimt.

Sobald man die Cashew-Milch aber stehen lässt, setzen sich die nicht herausgefilterten Partikel wieder ab, deshalb muss die Cashew-Milch vor dem nächsten Gebrauch wieder aufgerührt werden.

Die Cashew-Milch lässt sich überall dort verwenden, wo in der Küche Milch gebraucht wird.

Anwendung und Dosierung

Zur innerlichen Einnahme sollten 1 Handvoll Nüsse über den Tag verteilt gegessen werden.

Handel: Im Lebensmittelhandel und im Reformhaus und im Bioladen.

Es gibt im Handel auch ein leckeres Cashew-Mus.


Steckrübe mit Kluntjes

bei Husten und Bronchitis

Botanische Bezeichnung: Brassica napus em Metzger var. Napo–brassicaOstfriesischer Volksname: Steckroeve NL:Koolraab (Knolraab)

Steckrüb mit Kluntjes
Steckrüb mit Kluntjes

Bis weit hinunter in die Dörfer des südlichen Ostfrieslands galt ein Sirup aus „Steckroeven mit Kluntjes“ als gutes Mittel gegen Husten und Bronchitis. In den meisten Gegenden Ostfrieslands höhlte man die Steckrübe aus, um sie mit fein zerstoßenen braunen „Kluntjes“ zu füllen. Nach einer Weile bildete sich in der Steckrübe ein „Steckrüben-Kluntje-Sirup“, den man bei Husten tee- oder esslöffelweise einnahm. Für die Zubereitung dieses sehr wohlschmeckenden Steckrübensirups, der übrigens auch von Kindern sehr gern eingenommen wird, kann man statt Kluntjes auch Vollrohrzucker verwenden. Man kann auch die Steckrübe in dünne Scheiben schneiden und mit Zucker bestreut ein paar Stunden – am besten über Nacht – stehen lassen. Der sich bildende Saft wird dann als Hustensaft benutzt. Steckrübenscheiben In eiligen Fällen kann man die Steckrübenscheiben ganz vorsichtig erwärmen, um die Zubereitungszeit zu verkürzen.

Bekannte Inhaltsstoffe: Ihr hoher Gehalt an Traubenzucker macht Steckrüben zu ausgezeichneten Energielieferanten. Steckrüben enthalten darüber hinaus viel Kalzium, Kalium, Vitamin C, entzündungshemmende Senföle sowie Beta-Karotin, die Vorstufe von Vitamin A.

Handel: Steckrüben erhält man im Gemüsehandel, wobei Bioware bevorzugt werden sollte.